1. February 2019

FAQ

1. Radiologie allgemein
2. Ultraschall
3. Mammographie
4. Feinnadel-Punktion (FNP)
5. Computertomographie (CT)
6. Magnetresonanztomographie (MRI)

1. Radiologie allgemein

Wer wird mich untersuchen?

Die Untersuchungen werden von qualifizierten, gut ausgebildeten MTRA (medizinisch technische Röntgen-AssistentInnen; www.svmtra.ch) durchgeführt, wodurch eine hohe Qualität der Untersuchung erreicht wird. Anschließend erfolgt die Befunderhebung durch den Radiologen, der auf das jeweilige Fachgebiet spezialisiert ist. Ultraschall-Untersuchungen werden von den Fachärzten selbst vorgenommen.

Natürlich erfolgt an allen Arbeitsplätzen eine ständige Qualitätskontrolle. Diese Qualitätsstandards werden regelmässig nach den Vorgaben der Röntgen-Verordnung und den Leitlinien des BAG (Bundesamt für Gesundheitswesen) überwacht. Selbstverständlich halten wir uns an die 8 Punkte-Charta der Schweizerischen Gesellschaft für Radiologie. Top

Wie kommt der Befund zu meinem Arzt?
Die Besprechung der Untersuchungsergebnisse erfolgt nicht bei uns, sondern durch Ihren überweisenden Arzt. Die Befunde liegen dort oft noch am gleichen, spätestens aber am nächsten Tag vor, in dringenden Fällen kann auch ein Sofortbefund mitgegeben werden. Top

Muss ich lange warten, obwohl ich einen Termin habe?

Wir bemühen uns immer, die Termine einzuhalten und die Wartezeiten so gering wie möglich zu halten. Es kann aber vorkommen, dass Notfalluntersuchungen nötig sind, die sofort durchgeführt werden müssen. Wir können in diesen Fällen nur um Ihr Verständnis bitten und hoffen, dass die ausliegenden Zeitschriften in unserer Praxis die Wartezeit nicht zu lang werden lassen. Top

Warum muss eigentlich diese Untersuchung durchgeführt werden?

Die Notwendigkeit jeder Untersuchung legt Ihr behandelnder Arzt fest. Es ist deshalb wichtig, diesen gleich anzusprechen, wenn Sie Zweifel bzgl. der Notwendigkeit der Untersuchung haben oder eine ähnliche Untersuchung vor Kurzem erst durchgeführt wurde. Top

Brauche ich einen Überweisungsbeleg?

Patienten sollten für Röntgenuntersuchungen von einem Hausarzt oder einem Spezialarzt überwiesen werden, da sich viele Untersuchungen an der jeweiligen Fragestellung orientieren und es sehr schwierig werden kann, ohne Fragestellung zu untersuchen. Top

Wie hoch ist die Strahlenbelastung?

Jede Untersuchung mit Röntgenstrahlen stellt eine Strahlenbelastung dar. Deswegen sollten überflüssige Untersuchungen vermieden werden. Viele Erkrankungen lassen sich allerdings nur mit diesen Untersuchungsmethoden erkennen. Die heutigen modernen Röntgengeräte können die Strahlenbelastung so weit verringern, dass bei einer einfachen Röntgenuntersuchung (z. B. Lungenaufnahme) die Strahlenbelastung der Dosis entspricht, die man auf einem Hin- und Rückflug nach Amerika oder nach einem Tag Aufenthalt in 3000 m Höhe aufnimmt. Sie sollten die/der MTRA informieren, wenn bei Ihnen eine Schwangerschaft besteht oder möglich ist, da dann die Notwendigkeit der Untersuchung besonders sorgfältig überlegt werden muss.
Weitere Informationen zum Thema Strahlenbelastung finden Sie unter Angebot – Röntgenstrahlen FAQ. Top

Wann sollte das Auto zu Hause bleiben?
Bestimmte Medikamente führen zu einer Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit. Dazu zählt z. B. Buscopan, welches bei einigen MRI-Untersuchungen des Verdauungstraktes gegeben wird. Auch bei anderen Untersuchungen, wie z. B. Wirbelsäulen-Infiltrationen oder nach einer Biopsie sollten Sie sich abholen lassen. Top

Muss ich meine Medikamente absetzen?
In der Regel können Sie ihre Medikamente wie gewohnt einnehmen. Es gibt aber Ausnahmen, wie z. B. bestimmte Tabletten (v. a. gerinnungshemmenden Medikamente), welche bei bestimmten Untersuchungen mehrere Tage vorher abgesetzt werden müssen. Dies wird mit Ihnen bei der Terminvereinbarung besprochen. Sie werden von uns über allfällige Allergien oder Nierenerkrankungen befragt, bevor Sie eine Untersuchung mit jodhaltigem Kontrastmittel erhalten. Top


2. Ultraschall

Gibt es Organe, die mit dem Ultraschall nicht untersucht werden können?

Lufthaltige Organe wie der Magen-Darmtrakt oder die Lungen sind dem Ultraschall nur teilweise zugänglich. Knöcherne Strukturen führen zu einer vollständigen Reflexion der Schallwellen, dahinterliegende Organe sind somit nicht darstellbar. In diesen Fällen werden andere diagnostische Verfahren (z. B. Schnittbildgebung oder Endoskopie) eingesetzt. Top

Ist Ultraschall schädlich für den Körper?

Eine Strahlenbelastung wie bei der Röntgendiagnostik tritt bei der Ultraschalluntersuchung nicht auf. Eine schädigende Wirkung auf das Gewebe ist nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Top

Ist die ultraschallgesteuerte Gewebsentnahme sehr schmerzhaft?

Die Punktionen werden – wenn nötig – in örtlicher Betäubung durchgeführt und sind, ähnlich wie beim Zahnarzt, in aller Regel allenfalls mit geringen Schmerzen verbunden. Top

Kontraindikationen (wann darf nicht punktiert werden?)
Bei schweren Störungen der Blutgerinnung muss in manchen Fällen auf die Biopsie verzichtet werden. Weiterhin gibt es Lokalisationen, die der Biopsie durch die Haut nur unter großem Risiko zugänglich sind. In diesen Fällen kann eine operative Gewebeentnahme erforderlich werden. Top

3. Mammographie

Wird durch die Strahlenbelastung resp. das Strahlenrisiko Brustkrebs erzeugt?

Eine regelmäßige mammographische Früherkennung ist sehr empfehlenswert, da Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung von Frauen bis zum 70. und die häufigste Todesursache von Frauen bis zum 50. Lebensjahr darstellt. Etwa 12% aller Frauen in Europa müssen damit rechnen, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken. Würden 1 Mio. Frauen jährlich ab dem 40. Lebensjahr mammographiert, so nimmt das “natürliche” Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, von 12% auf 12,02% zu, d. h. statt 120.000 Frauen erkranken 120.200. Das “natürliche” Risiko ist also, gemessen an dem Risiko, durch die Strahlenbelastung Brustkrebs zu bekommen, ungleich größer. Bei regelmässigen Kontrollen im Sinne der Früherkennung besteht die Möglichkeit, dass ein Karzinom mammographisch früher entdeckt und damit rechtzeitig einer Behandlung zugeführt wird. Große Studien in Nordamerika, in Skandinavien, in England und den Niederlanden haben gezeigt, dass durch regelmäßige Mammographie-Untersuchungen die Brustkrebssterblichkeit verringert werden kann.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite der Krebsliga. Top

Werden die Untersuchungen technisch einwandfrei durchgeführt?
Alle in der Schweiz vorhandenen Mammographiegeräte sind zugelassen und werden behördlich überprüft. Auch die Mammographiefilme werden hinsichtlich ihrer Qualität täglich überprüft und jährlich von unabhängigen Gutachtern kontrolliert. Top

Wie sicher ist mit der Mammographie Brustkrebs zu erkennen?
Auch bei optimaler Aufnahmetechnik und großer Erfahrung der befundenden Ärzte (Doppelbefundung: „4 Augen sehen besser“) muss damit gerechnet werden, dass in über 10% Brustkrebs mit der Mammographie nicht erkannt werden kann. Das ist auf die Beschaffenheit des Drüsenkörpers bzw. die spezielle Wachstumsform bestimmter Brustkrebserkrankungen zurückzuführen. Um die diagnostische Sicherheit diesbezüglich zu erhöhen, sollte deswegen bei jeder Frau mit mammographisch relativ dichtem Brustgewebe im Anschluss eine Sonographie (Ultraschall) der Brust durchgeführt werden. Top

Kann die Mammographie durch andere Untersuchungsverfahren ersetzt werden?

Die Mammographie kann weder zur Abklärung eines Tastbefundes noch in der Früherkennung durch andere Untersuchungsverfahren wie z. B. Ultraschall oder Magnetresonanztomographie ersetzt werden. Die bei mehr als der Hälfte der Brustkrebserkrankungen auftretenden feinsten Verkalkungen (sog. Mikroverkalkungen) sind weder mit Ultraschall noch mit der Magnetresonanztomographie nachzuweisen. Beide Verfahren können nur zusätzlich zur konventionellen Mammographie eingesetzt werden, um z. B. tastbare Knoten oder aber mammographisch unklare Veränderungen weiter abzuklären. Auch wenn mit Ultraschall und der Magnetresonanztomographie Brustkrebserkrankungen nachgewiesen werden können, die mit der Mammographie nicht zu erkennen sind, gibt es bislang keine Studienergebnisse, die zeigen konnten, dass mit einem der beiden Verfahren allein eine Früherkennung möglich ist. Top

Wird durch die Kompression bei der Mammographie Brustkrebs erzeugt oder werden Tumorzellen verschleppt?
Hierzu gibt es eine Vielzahl von Untersuchungen. Keine dieser Untersuchungen konnte bislang zeigen, dass durch die Kompression Brustkrebs erzeugt wird, Tumorzellen verschleppt werden oder sonstige Schäden an der Brust entstehen.

Ist bei einem unklarem Befund eine Probeentnahme durch den Chirurgen notwendig?
In der überwiegenden Mehrzahl kann heute bei einem unklarem oder verdächtigem Befund ambulant Gewebe entnommen werden und so der feingeweblichen Untersuchung durch den Pathologen zugeführt werden. Der pathologische Befund liegt innerhalb von Tagen vor. Ein stationärer Aufenthalt in der Klinik ist in der Regel nur noch dann notwendig, wenn bei der feingeweblichen Untersuchung Brustkrebs festgestellt wird. Störende Narben werden somit bei der Gewebeentnahme vermieden.

Ist die alleinige Mammasonographie (Ultraschall) zur Früherkennung ausreichend?

Die alleinige Mammasonographie ist zur Früherkennung nicht ausreichend. Über die Hälfte aller Brustkrebserkrankungen sind in den Frühstadien mammographisch an kleinen Verkalkungen zu erkennen. Diese sind mit der Ultraschall-Untersuchung nicht eindeutig nachzuweisen.

Gibt es bei der Mammasonographie eine Strahlenbelastung oder schädigende Wirkung?

Eine Strahlenbelastung tritt bei der Ultraschalluntersuchung nicht auf. Eine schädigende Wirkung auf das Gewebe durch Ultraschall ist nicht nachgewiesen. Top


4. Feinnadel-Punktion (FNP)

Ist die FNP sehr schmerzhaft?

Eine FNP wird in örtlicher Betäubung durchgeführt und sind, ähnlich wie beim Zahnarzt, allenfalls mit geringen Schmerzen verbunden. Top

Wie sicher ist das histologische Ergebnis?
Wird eine ausreichende Gewebemenge gewonnen, so ist die Sicherheit der histologischen Diagnose mit der einer chirurgischen Operation vergleichbar.

Werden durch die Punktion eines Knotens Zellen verschleppt oder sogar “schlafende Hunde” geweckt?

Die heute üblichen Materialien sind sehr glatt und scharf, sodass eine Zellverschleppung nicht zu befürchten ist. Auf jeden Fall ist davon auszugehen, dass eine mögliche Verschleppung von bösartigen Zellen im Rahmen einer Nadelbiopsie nicht zu Ausbildung von Tochtergeschwülsten führt. Durch die Nadelbiopsie ändert sich auch das biologische Verhalten von Zellen nicht. Ein gutartiger Knoten wird durch die Biopsie nicht bösartig. Top

Kann bei bösartigen Knoten die Nadelbiopsie eine Operation ersetzen?
Sowohl die Hochgeschwindigkeitsstanze als auch die Vakuumbiopsie sind rein diagnostische Maßnahmen. Durch diese Methoden wird die Diagnose schlussendlich gesichert. Bei bösartigen Veränderungen des Gewebes muss also immer zusätzlich eine Operation angeschlossen werde. Top

5. Computertomographie (CT)

Was ist der Unterschied zwischen Computertomographie (CT) und Kernspintomographie bzw. Magnetresonanztomographie (MRI)?

Der wesentliche Unterschied der beiden Verfahren beruht auf der unterschiedlichen Art der Bildgewinnung. Bei der CT werden zur Bildgewinnung Röntgenstrahlen eingesetzt, welche durch Computerberechnung Schnittbilder der untersuchten Körperregion ergeben. Beim MRI werden ebenfalls Schnittbilder der untersuchten Körperregion gewonnen, wobei die hierzu notwendigen Bilddaten nicht durch Röntgenstrahlen, sondern durch ein starkes Magnetfeld und die Benutzung von elektromagnetischen Wellen (“Radiowellen”) gewonnen werden. Näheres siehe auch CT-Untersuchung. Top

Ist eine Vorbereitung für die Untersuchung notwendig? Muß ich nüchtern zur Untersuchung kommen?
Dies hängt ebenfalls von der geplanten Untersuchung ab. Bei Untersuchungen mit eventueller Kontrastmittelgabe empfehlen wir ca. 2-3 Stunden Nahrungskarenz vor der Untersuchung, da es bei der Kontrastmittelgabe selten zu Übelkeit und Erbrechen kommen kann. Top

Ist die Fahrtüchtigkeit nach der Untersuchung beeinträchtigt?
In der Regel beeinträchtigt weder die Computertomographie noch die Kernspintomographie die Fahrtüchtigkeit. Nur wenn auf Grund einer Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen) oder einer Kontrastmittelunverträglichkeit eine zusätzliche Medikamentengabe notwendig wurde, ist die Fahrtüchtigkeit durch diese Medikamente nicht mehr gegeben. Top


Wie bereite ich meinen Patienten auf die CT-Untersuchung vor?
Alle Patienten werden vor der CT über ihre Untersuchung ausführlich informiert und nach möglichen Kontraindikationen befragt. Als Zuweiser können Sie uns dabei unterstützen, indem Sie die Patientin / den Patienten schon vorab auf folgendes hinweisen: a) Aufnahmen früherer Untersuchungen (auch Röntgenbilder) bitte mitbringen. b) Bei Untersuchungen des Kopfes und des Halses: Schmuck, Haarspangen, Brille, Hörgerät und Zahnprothese müssen vor der Untersuchung abgelegt oder gleich zu Hause gelassen werden. c) Bei Untersuchungen der Bauchregion informieren wir Sie gerne, wie viele Stunden vor der Untersuchung Ihr Patient keine Nahrung mehr zu sich nehmen sollte. d) Wenn ein Kontrastmittel verabreicht werden muss, weisen Sie Ihren Patienten darauf hin, ein bis zwei Stunden vor und nach der Untersuchung ausreichende Mengen an Flüssigkeit zu trinken. e) Fragen Sie Ihren Patienten, ob er früher schon eine allergische Reaktion auf Kontrastmittel, Jod oder Schalentiere hatte oder ob er unter Asthma leidet. Teilen Sie bitte dem Radiologen oder seinen Mitarbeitern mit, wenn Ihr Patient Diabetes hat und/oder Medikamente einnimmt. Top