1. February 2019

Allgemeine Informationen zum MRI

Magnetresonanztomographie

Die häufigsten Abkürzungen:

MRI = Magnetic Resonance Imaging
NMR = Nuclear Magnetic Resonance,
MRT = Magnetresonanztomographie
Wir gebrauchen die englische Abkürzung MRI.

Was ist MRI?

MRI ist ein mittlerweilen gut etabliertes Verfahren, um Bilder aus dem Inneren des Menschen zu erhalten. Dabei kann auf den Gebrauch von Röntgenstrahlen verzichtet werden. Bei einer MRI-Untersuchung werden Sie einem hohen statischen Magnetfeld ausgesetzt, von dem Sie nichts spüren oder hören. Anschliessend wird ein Radiofrequenzimpuls ausgesendet und währenddessen das Magnetfeld im Millisekundenbereich verändert. Das erzeugt einen recht lauten Schall von unterschiedlichsten Frequenzen, der als Lärm wahrgenommen wird. Kurz darauf wird mit Antennen das durch das Körpergewebe und das veränderte Magnetfeld veränderte Echo der Radiowellen empfangen und mittels komplexer Umrechnungsalgorithmen in zweidimensionale Bilder umgewandelt.
Die Stärken des MRI liegen in dem hohen Weichteilkontrast und in der beliebigen Wiederholbarkeit, da in dem zur Anwendung kommenden Bereich der elektromagnetischen Strahlung (Radiowellen) bis zum heutigen Tag kein nachweisbarer schädlicher Effekt für den menschlichen Körper nachgewiesen werden konnte. Mehr zu der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Wirkungen von elektromagnetischer Strahlung („Elektrosmog“, nicht ionisierende Strahlen) finden Sie auf www.bag.admin.ch/themen/.

Welche Untersuchungen sind mit der Kernspintomographie möglich?

Schädel, Gehirn
Wirbelsäule
Herz
Brust
Leber und MRCP
Dünndarm
Prostata
Abdomen (Becken)
Gelenke
Ganzkörper

Wie wird eine MRI-Untersuchung durchgeführt?

Nachdem am Empfang Ihre Personalien aufgenommen worden sind, führt Sie eine medizinisch technische Röntgenassistentin (MTRA) in einen Umkleideraum. Dort sollten Sie allen Schmuck und sonstiges Metall ablegen. Daraufhin werden Sie von der MTRA in den Untersuchungsraum geführt, wo ein konstant hohes Magnetfeld herrscht. Sie werden auf einem verstellbaren Tisch für die Untersuchung positioniert und die entsprechende sogenannte Spule installiert. Es muss während der Untersuchung in jedem Fall ein Gehörschutz getragen werden. Bei einzelnen Untersuchungen kann über einen schalldämmenden Kopfhörer Musik gehört oder mit der MTRA oder dem Arzt während der Untersuchung kommuniziert werden. Dann werden Sie langsam in die Röhre hineingefahren und die Untersuchung beginnt. Wichtig ist, dass Sie möglichst ruhig und entspannt liegen und den Anweisungen der MTRA so gut wie möglich Folge leisten. Dies verkürzt die Untersuchungsdauer von 20 – 30 Minuten erheblich.

Braucht es Kontrastmittel für eine MRI-Untersuchung?

Obwohl das MRI einen hohen Weichteilkontrast bietet und entzündliche Veränderungen, Gefässe und Tumoren durch geeignete Untersuchungsprotokolle exzellent dargestellt werden können, ist die Charakterisierung von unklarem Gewebe mit Kontrastmittel für die Diagnose oft unerlässlich. Da das MRI ohne schädliche Strahlung auskommt, können nach der Kontrasmittelgabe zeitlich hochaufgelöste dynamische Untersuchungen durchgeführt werden (Bsp. MR-Mammographie, MRI Leber).

Kontraindikationen für eine MRI-Untersuchung
Schwangerschaft


In der sogenannte Fetalperiode, den ersten 8 Wochen nach der Empfängnis, sollte keine MRI-Untersuchung durchgeführt werden. Es ist zwar nichts Sicheres bekannt über allfällige schädliche Einflüsse auf den Embryo, aber gerade dieses Nichtwissen sollte zu besonderer Sorgfalt Anlass geben. In der späteren Schwangerschaft ist eine MRI-Untersuchung ohne nachteilige Folgen für den Feten möglich. Wir sind jedoch der Ansicht, dass auch hier mit der nötigen Zurückhaltung die Indikation für diagnostische Untersuchungen gestellt werden sollen.

Herzschrittmacher

Obwohl es mittlerweile MRI-kompatible Herzschrittmacher gibt, sind die gängisten heute gebräuchlichen Typen nicht kompatibel für eine MRI-Untersuchung. Einerseits ist der Schrittmacher selber gefährdet, kaputt zu gehen, andererseits können induzierte Ströme zu einer Fehlstimulation des Myokard führen.

Koronarstents

Die heutigen Koronarstents sind keine Kontraindikation für eine MRI-Untersuchung. Sie sind meist aus nicht magnetischem Edelmetall. Auskunft über mögliche nicht kompatible Koronarstents finden sich unter www.mrisafety.com. Lediglich in den ersten 6 Wochen nach Stentimplantation sollte auf ein MRI verzichtet werden.

Metallgelenkimplantate und Schrauben

Neuere Metallgelenkimplantate (z. B. Hüft- oder Knieprothese) und Schrauben sind keine Kontraindikation für eine MRI-Untersuchung. Je nach Lage können Sie allerdings durch Störungen des Magnetfelds und dadurch der Bildqualität zu einer erheblichen Beeinträchtigung der diagnostischen Aussagekraft führen.